Montag, 24. Januar 2011

Wo ist der Kapitalismus geblieben?

Alle Jahrzehnte wieder drischt die "Öffentlichkeit" auf den Kapitalismus ein, beispielsweise als den angeblichen Verantwortlichen für die momentane Krise. Neue Begriffe werden erfunden und freizügig verwendet, wie beispielsweise Turbo-Kapitalismus oder gar Staats-Kapitalismus (den die (bösen) Chinesen ja implementiert haben sollen). Oft wird dann noch nach dem Staat gerufen, um diesen "wildgewordenen unsozialen Systeme" wieder einzufangen.

Bevor wir hier aber über eine "wildgewordene" Form von Kapitalismus schreiben, sollten wir uns zunächst die Definition von Kapitalismus selbst anschauen:

Kapitalismus:

  1. Schutz des Privateigentums (Maschinen, Kapital, Grund und Boden, etc.)
  2. Wirtschaftssystem (weitgehend) frei vor staatlichen Eingriffen
  3. (Weitgehende) Selbstregulierung des Marktes aufgrund von Angebot und Nachfrage inklusive der Möglichkeit zu scheitern (Bankrott).
  4. Streben nach Rentabilität
  5. Freie Konkurrenz der Ideen, der Markt wählt die Gewinner.
  6. Wenn es dem Betrieb gut geht, dann geht es auch den Mitarbeitern gut.


In Anbetracht dieser Definition ist es ausgeschlossen, dass wir das westliche oder das chinesische Wirtschaftssystem als kapitalistisch bezeichnen können. Weiterhin ist der Begriff Staats-Kapitalismus demnach ein Widerspruch in sich.

Was unserer Gesellschaft mangelt ist auch nicht ein weiterer Schwung neuer staatlicher Regeln, die schnell einfordert werden sondern vielmehr der Abbau der ungerechten und unsinnigen Regeln. 70% der Arbeitsplätze werden von kleinen und mittelständischen Unternehmen gestellt, die Politik bevorzugt aber in der Gesetzgebung die Arbeitgeber (Groß-Konzerne) der übrigen 30%. Es sind aber gerade diese, die meist grenzübergreifend bzw. weltweit operieren, und denen das eigene (Vater/Mutter) Land zunehmend wenig oder gar nichts mehr bedeuten. Dieser zunehmender Mangel an sozialer Verantwortung wird meiner Meinung durch einen korrupten, räuberischen und inkompetenten Staatsapparat gefördert, den man sich immer
weniger verpflichtet fühlt. Den Rest erledigt ein Banken- und Geldsystem, welches die eigene Profitgier und Perversion in Person des Investor in die Groß-Unternehmen trägt.

Wie schon Ronald Reagan gesagt hat: "Government is not the solution to our problem; government is the problem."

Und dieser Wohlfahrtsstaat den viele einforderst… bitter. Dieser stellt schon lange eine massive Bedrohung unserer Freiheit dar! Zumindest diese Lehre sollten wir aus dem Kollaps der sozialistischen Systeme gezogen haben: "Ein Staat, der dir alles geben kann, was Du brauchst hat auch die Macht dir alles zu nehmen, was Du hast." (Autor ist mir leider unbekannt)

Der Kapitalismus ist schon lange abgeschafft worden. An seiner Stelle macht sich ein pervertierter Sozialismus breit, der eine zunehmende Bedrohung unserer Freiheit, unseres Lebens und unseren Besitzes darstellt.

Leider hat das digitale Zeitalter absurderweise auch das Rauschen erhöht… ein Rauschen an Desinformation, Propaganda oder schlichtweg Lügen die durch die vorgeblich freien Medien verbreitet und ständig wiederholt werden.

"All das ist schon mal geschehen und wird wieder geschehen." (Battlestar Galactica)

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